Das Wetter ist nass, kalt und ungemütlich. Viele Kinder sind krank…… dennoch erfahren die Kinder viel Freude und Faszination im Waldkindergarten. Das schlechte Wetter stört nicht wirklich….

Das Wetter ist nass, kalt und ungemütlich. Viele Kinder sind krank, deshalb verschieben wir unser Lichterfest auf den 21. Dez. Das passt gut, denn an diesem Tag feiern wir auch Winter-Sonnen-Wende, die längste Nacht und der kürzeste Tag im Jahr. Heute wird das Licht wiedergeboren.

In den Wochen und Tagen vorher basteln wir Apfelsinen-Nelken-Teelichter, üben eine Kerze mit einem langen Streichholz zu entzünden, riechen Weihnachtsduft im Wald, bemalen Gläser für unseren Adventskalender und singen Winter-, Wald- und Feuerlieder.

Drachen kommen zu Besuch und erzählen uns von Feuer und Wärme und von Laterne Lumina lernen wir, dass Teilen doppelte Freude bedeutet.

Eine große Faszination geht von Lumina aus und die Kinder spielen die Geschichte immer und immer wieder nach.

Mit Ton formen wir kleine Figuren, Geschenke für Mutter Erde, die jetzt ihre ganze Kraft nach innen gezogen hat. In ihr schlafen und ruhen alle Kerne, Samen, Zwiebel und die Tiere, die Winterschlaf halten. Wir wollen Mutter Erde ehren und ihr helfen, die lange Dunkelzeit und die Geburt des Lichts gut zu überstehen.

Vor ein paar Wochen haben fleißige Eltern über 100 Bäumchen und Sträucher gepflanzt. Leider sind sie noch so klein und haben in dieser Jahreszeit auch kein Laub, so dass die Kinder immer wieder darüber laufen. Nun suchen wir mit den Kindern ganz bewusst diese Kinderbäume und schenken ihnen unsere geformten Tonfiguren, damit sie gut wachsen und groß werden.

Auch zu den großen Bäumen an unserem Platz bringen wir Tongeschenke und bedanken uns für den schönen Waki-Wald.

Am Morgen des 21.12.15 basteln alle Kinder eine Bienenwachs-Apfelkerze für unser Fest und hinter dem großen Bauwagen legen wir ein großes Mandala aus Tannenzweigen, Ästen und sonstigen Naturmaterialien aus.

Im Osten legen wir Federn für das Element Luft hin, im Süden stellen wir eine Kerze für das Element Feuer auf, im Westen stellen wir eine Schale mit Wasser und Muscheln für das Element Wasser hin und im Norden finden besonders schöne Steine für das Element Erde ihren Platz.

Nach einer kleinen Ausruhzeit zu Hause, treffen sich Eltern und Kinder um 16:30 Uhr am Bauwagenplatz. Das Feuer der kleinen Feuerschale wird entzündet und in einem großen Kreis stellen wir uns um das Mandala und das Feuer. Wir räuchern uns mit Salbeiblätter ab, um den Alltag hinter uns zu lassen, ganz bei uns zu sein und das Fest zu genießen.

Wir erinnern uns, dass heute die längste Nacht und der kürzeste Tag ist – Winter-Sonnen-Wende. Heute wird das Licht wiedergeboren.

Wir singen Feuerlieder um das Feuer, das junge Licht zu locken und zu unterstützen.

Alle Kinder und Eltern formen aus Ton einen Sonnenstrahl und legen ihn an eine große Sonnenscheibe (auch aus Ton). Dabei singen wir: „Ich bin ein Kind der Erde“

So haben wir eine wunderschöne, große Waki-Sonne, die wir gemeinsam an unseren neu gepflanzten Tannenbaum bringen, damit auch er groß und stark wird. Für den Tannenbaum singen wir natürlich auch ein Lied! Ratet mal, welches????

Die Laterne Lumina kommt zufällig vorbei und mit ihrem Licht führt sie uns durch die Dunkelheit zurück an unseren Festplatz. Lumina erzählt ihre Geschichte und wir spielen sie nach. Dann dürfen alle ihre Apfelkerze an Luminas Licht anzünden. Die Kerzen leuchten in den Gesichtern,wir singen gemeinsam: „Tragt in die Welt nun ein Licht…“

Mit Plätzchen, leckerem Essen, heißem Tee und Apfelsaft stärken wir uns und lassen das Fest langsam und gemütlich ausklingen, bis unser Feuer erloschen ist. Nun wird das Licht wachsen, jeden Tag ein bisschen.